Das Deutsche Apotheken-Museum
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BBC Science and Nature dreht im Museum

Dreharbeiten für neue Sendereihe der BBC “Pain, Pus and Poison: A History of Medicines”

Vom 10.-11. September 2012 drehte das Team von Dr. Alexandra Freeman und Dr. Michael J. Mosley von BBC Science & Nature (London) Szenen im Deutschen Apotheken-Museum für eine neue 3-teilige Reihe “Pain, Pus and Poison: A History of Medicines”.

Im ersten Teil wird die historische Entwicklung von Arzneimitteln im 19. Jahrhundert in den Focus genommen. Einen Schwerpunkt bildet natürlich die Isolierung von Morphin aus Opium durch Apotheker Friedrich W. Sertürner im Winter 1803/04. Das Deutsche Apotheken-Museum besitzt den privaten Nachlass des berühmten Hamelner Apothekers und bot mit seiner einzigartigen Sammlung zudem das ideale Umfeld zur Nacherzählung der spannenden Geschichte der Arzneimittelentwicklung von den Zeiten ab Paracelsus bis zur Entdeckung des ersten Alkaloids, des Morphins. Sertürners Entdeckung bildete einen Schwerpunkt bei den Dreharbeiten.

Das Skript fertigte Dr. Alexandra Freeman an, Producer und Direktor bei BBC Science & Nature, London. Ihre Dokumentationen zu naturwissenschaftlichen Themen entstehen stets auf höchstem Niveau. Die Moderation übernahm der bekannte Moderator Dr. Michael J. Mosley, der u.a. auch als Produzent der Dokumentationsreihe „The Story of Science: Power, Proof and Passion“ wirkte. Er erklärte in historischem Apothekenambiente anschaulich den Weg bis zur bahnbrechenden Entdeckung Sertürner´s im Winter 1803/1804, durch die es ihm gelang, jene bis heute in der Medizin unverzichtbare schmerzstillende, kristalline Substanz aus Opium zu isolieren. Auch Sertürners spätere Laborversuche wurden gewürdigt, wobei immer wieder auf zeitgenössische Gerätschaften und Gefäße aus der Sammlung des Museums zurückgegriffen werden konnte.

Professionelle Produktionen wie die der BBC sind sehr aufwendig: Bereits Wochen vor dem Drehtermin gingen Mails zwischen Jenna Caldwell-Weiler, Assistant Producer, London, und der Museumsdirektion in Heidelberg hin und her, bis alles im Detail geplant war. Am ersten Drehtag wurden dann die möglichen Drehorte, Einstellungen und die gewünschten Museumsobjekte in der Dauerausstellung und aus dem Magazin auf „Filmtauglichkeit“ abgefragt, am zweiten fuhr dann frühmorgens ein randvoll gepackter Transporter in den Schlosshof und es hieß, schnell die technische Ausrüstung auszuladen, aufzubauen, alles perfekt auszuleuchten und dann zu drehen. Denn die Szenen mit Ton sollten weitgehend vor der Museumsöffnung „im Kasten“ sein. Als das Museum dann um 10.00 Uhr für das Publikum geöffnet wurde, waren zwar noch einige Umleitungen in der Wegeführung zu meistern, bis dann 9 von 10 Räumen wieder für den Besucherverkehr freigegeben werden konnten. Museumsmitarbeiter und Besucher standen in reger Kommunikation, und immer wieder wurde angesprochen, wie konzentriert, mit welcher Sorgfalt und mit welch hohem zeitlichen Aufwand eine Szene gedreht wird, die später dann vielleicht nur wenige Augenblicke lang zu sehen sein wird. Sobald der Sendetermin bekannt ist, wird er hier bekanntgegeben.

12.9.2012

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