Im Inventar des Museums befinden sich mehr als 700 historische Holzstandgefäße. Viele von diesen kamen bereits mit vermutzten Oberflächen oder leichten bis massiven Schäden an der Farbfassung in den Bestand. Die hilfreiche Unterstützung des Fördervereins Deutsches-Apotheken-Museum und der Landesstelle für Museumsbetreuung Baden-Württemberg ermöglicht es in der kommenden Zeit, diese Stücke, etwa ein Drittel des Holzgefäßbestandes, restauratorisch zu überarbeiten.
Meist lassen sich durch leichte Reinigungsarbeiten und die Abnahme von Oberflächenverschmutzung und Leimresten die Oberflächen der Gefäße wieder herstellen. Problematisch sind vor allem farbgefasste Gefäße mit Schäden in der Bemalung. Im Focus steht hier die Si- cherung und Festigung von schadhaften Partien der Farbfassungen sowie die Retuschierung der Fehlstellen. Einige Stücke weisen zwei oder mehr sich überlagernde Fassungen auf, was zu Oberflächen-spannungen und abgeplatzten Farbschichten führte.
An ausgewählten Objekten aus zwei Gefäßserien sollen die unter der jüngsten Farbschicht noch gut erhaltenen originalen Fassungen freigelegt und damit das gewandelte Erscheinungsbild der Gefäße im Lauf ihrer Nutzung sichtbar gemacht werden.