Das Deutsche Apotheken-Museum
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Restaurierung des Nachlasses von Apotheker F. W. Sertürner, Entdecker des Morphins

Neben einer allgemeinen Reinigung der Schriftstücke (Abb. 1) und der Schließung geringer Risse und Fehlstellen standen vor allem die Schriftstücke mit geringen Beschädigungen, Knicken und Faltungen im Fokus. Ausgeführt wurden die Arbeiten von Diplom- Restauratorin Barbara Aull (Stuttgart).

Nach Abwägung von Papiertyp und Schriftbild wurden die geknickten Blätter zur Glättung für eine bis mehrere Stunden in eine Feuchte- kammer gelegt (Abb. 2). Bei empfindlichem Schriftbild – bei dem die Möglichkeit besteht, dass Tinte oder Stempelfarbe auf die Feuchigkeit reagieren – wurden die Faltungen lokal mit einem sogenannten „Sympatex-Sandwich“ aus Sympatex-Streifen angefeuchtet und anschließend, mit einem schützenden Vlies versehen und beschwert mit Glasplatten, geglättet.
Fehlstellen wurden mit Cellulosepulver oder Restaurierpapier geschlossen, Risse mit einem Weizenstärkekleister-Gemisch oder Japanpapier hinterklebt. In Einzelfällen war auch das Lösen alter Verklebungen notwendig (Abb. 3).