Das Deutsche Apotheken-Museum
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Homöopathische Hausapotheke

Die »Homöopatische Central-Apotheke Dr. Willmar Schwabe« in Leipzig vertrieb im späten 19. Jahrhundert verschiedene Arten von homöopathischen Hausapotheken, darunter diese »verbesserte halbe Hausapotheke« von etwa 1890. Die kunstvoll gefertigte kleine Truhe aus poliertem Nussbaumholz mit Intarsien und Scharnierdeckel ist hochwertig verarbeitet. Sie stammt neben vielen anderen Objekten aus der Sammlung von Hildegard Würz (1941-2017).


Das kleine Kästchen enthielt ehemals 64 mit „Streukügelpotenzen“ gefüllte nummerierte Röhrchen, zu denen ein Inhaltsverzeichnis im Deckel gehörte. Eben jenes kleine Kästchen findet sich mit Beschreibung und Abbildung im „Speciellen Illustrierten Preis-Verzeichnis der Homöopathischen Central-Apotheke von Dr. Willmar Schwabe in Leipzig“ aus dem Jahr 1890. Die Kästen enthielten „... die meisten bei acuten Krankheiten in Gebrauch kommenden Mittel“. Die Zusammensetzung der je nach Bedarf unterschiedlich ausgestatteten Hausapotheken ließ sich aus der in diesem Preisverzeichnis genannten Literatur erschließen. 1878 erlangte der Hahnemann-Anhänger Dr. Willmar Schwabe das weitgehende Monopol über die Herstellung homöopathischer Arzneien in Leipzig und baute mit der Homöopathischen Central-Apotheke ein umfangreiches Unternehmen für die Großproduktion und den weltweiten Export aus.


Heute befindet sich in dem Gebäude am Thomaskirchhof in Leipzig das sehenswerte Sächsische Apothekenmuseum, dessen Sammlung einen Schwerpunkt im Bereich Homöopathie legt.

Text und Foto: Claudia Sachße, Deutsches Apotheken-Museum